Energetische Sanierung des Bürgerhauses hat begonnen
Das nächste große Bauprojekt der Gemeinde Ringsheim hat jetzt begonnen, nachdem die Sanierung „Bäckerei/Eiscafé“ abgeschlossen ist. Die energetische (Dach-)Sanierung des Bürgerhauses.
Das Gebäude, „Schmuckstück und Veranstaltungsort Nr. 1“ wird so noch „fitter“ für die Zukunft gemacht, insbesondere mit Blick auf Energieeffizienz, Klimaschutz und Stromproduktion.
Ermöglicht wird diese Maßnahme erneut durch große Zuschüsse aus dem Sanierungsprogramm „WEP Ortsmitte Nord“. Mit ca. 36% Zuschuss rechnet das Rathaus.
Der jetzt anstehenden Sanierung vorgegangen ist eine Begutachtung durch die Ortenauer Energieagentur. Diese hat dem Bürgerhaus einen vergleichsweise noch guten Zustand bescheinigt, lediglich das Dach sei „modernisierungsnötig“. Deshalb bleiben z.B. auch die Fenster fast alle anderen Bereiche im Innenraum unangetastet.
Bürgermeister Pascal Weber erläutert: „Hauptgewerk ist der Ersatz der Ziegeleindeckung auf dem Dach über dem großen Saal. Das Hauptdach ist derzeit ohne jegliche Dämmung und noch aus der Bauzeit der ursprünglichen Turnhalle in den 50er/60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die bisherigen Ziegel werden jetzt durch gedämmte Sandwich-Elemente ersetzt. So wird die Traglast für das Dachgebälk trotz zusätzlicher Dämmung verringert und nur so ist das Dach statisch in der Lage, dass auf der Südseite zusätzlich noch eine große PV-Anlage mit Batteriespeicher installiert werden kann. Der Stromverbrauch soll durch die genannte PV-Anlage mit Batteriespeicher deutlich reduziert werden, was sich sofort im Haushalt der Gemeinde positiv auswirken wird. Wir investieren also gleichzeitig in Infrastruktur und Klimaschutz!“
Ergänzt wird die PV-Anlage noch mit zusätzlichen Modulen auf dem Dach über dem Foyer. Weitere kleine Dächer (über Bühne und Empore) werden mit einer Zwischensparrendämmung verbessert.
Das Gebäude wird, wie fast alle Gemeindegebäude, schon jetzt mit 100% erneuerbarer Fernwärme geheizt. Durch den Tausch der bisherigen Pumpen im Heizraum sowie einem hydraulischen Abgleich wird die Effizienz nochmal gesteigert.
Wenn ein Gerüst für die Dacharbeiten schon gestellt wird, wird das Gebäude auch außen gleich gestrichen, so Haltung und Beschluss im Gemeinderat. Rotbraune Klinker wie an Feuerwehrhaus und „Bäckerei/Eiscafé“ werden auch hier als Stilmittel angebracht (war übrigens bereits an der ursprünglichen Halle als Gestaltungselement). Weiter wird die Eingangstür am Foyer ersetzt. Das alles hat der Gemeinderat ebenfalls beschlossen.
Im Innenraum des Bürgerhauses sind keine größeren Arbeiten vorgesehen. Dort soll „nur“ der Durchgang zum Stuhllager verbreitert und mit einer Schiebetür versehen werden.
Bauamtsleiter Nico Karschewski wird das Projekt im Rathaus zusammen mit dem beauftragten Architekt Oliver Faas aus Rust koordinieren. „Wir hoffen, dass im Januar, wenn alles optimal läuft pünktlich zum Neujahrsemfang, die Arbeiten abgeschlossen sein werden. Hier sind wir aber auch auf das Wetter angewiesen. Für die Vereine und Nutzer werden sich hoffentlich keine oder nur sehr wenige Einschränkungen ergeben.“